Während
der Teilrestauration meines 500SL kam damals im November 2008 das
Rostproblem im vorderen rechten Radeinabau zutage. Als ich da am
rechten Längsträger mit dem Winkelschleifer und einer
Schruppscheibe ranging kamen die Durchrostungen zum Vorschein:
Zunächst im Radeinbaublech, über dem Längsträger
da wo innen das ABS Regelgerät sitzt. Bei näherer Untersuchung
kamen dann nach dem Ausbau des ABS Regelgerätes auch Durchrostungen
oben auf dem Längsträger ans Tageslicht. Das sah beides
gar nicht so gut aus, ein absolutes Chaos - dachte ich.
Aber
was sollte es, da musste ich ran, egal wie. Ich wollte den 500er
ja nun schnell auf der Strasse haben und endlich mal Mercedes Roadster
fahren, dachte der wäre nicht so langweilig wie meine beiden
Katzen - aber weit gefehlt. Also was tun?
Ich
entschied mich damals, 2009, für eine temporäre Reparatur am Radeinbau und Längsträger.
Wie auf den Fotos zu sehen, das war die temporäte Reparatur. Hier wollte, nein musste ich irgendwann noch mak ran, das war klar.
2011 zeige ich diese temporäre Reparatur mal einem Freund - er hat 'ne Menge Ahnung von den W108/109 und W111 MB Modellen, fährt selber einen W111 280SE Coupe 3,5 Flachkühler, ein 1.Hand-Erbstück von seinem Vater, wirklich ein Sahnestück.
Er schaute sich alles ganz genau an, auch die vordere Versteifung
und sagte zu mir: "Du, der hat vorne auch mal einen Bumms
gehabt, das Schlossblech und die Leitbleche der Versteifung haben
noch leicht/mittlere Stauchungen" und zeigte mir genau die
gestauchten nicht fachgerecht behobenen Stellen. Ich hatte vorher
nie darauf geachtet, aber da sah ich es jetzt auch.
Im
Dezember 2011 dachte ich über die Ganze Sache noch mal nach und
ich entschied mich den rechten Radeinbau, die vordere Versteifung
und den vorderen Querträger fachgerecht reparieren zu lassen.
Aber wie das bei Rentnern meist so ist - da findet man nicht die
Zeit dazu - liegt bei mir immer was wichtigeres an als an meinen
Oldies zu rum zu schrauben.
Mitte
2013 enschied ich dann dass der Zeitpunkt gekommen war diese Probleme
fachgerecht in trockene Tücher zu bringen - ne Menge Arbeit
- wahrscheinlich nicht billig - aber es musste sein; denn ich hatte
mich letztlich auch dazu entschieden den 500SL noch viele viele Jahre zu fahren.
Gesagt getan, im
November 2013 da ging es dann los.
Ich enschied mich den Motor mit Getriebe und
die Vorderachse auszubauen, sowie den kompletten Motorraum "leer"
zu machen.
Nur
mal so zur Erinnerung, so sieht der neue originale MB Radeinbau
links), die Versteifung (mitte) und der vordere Querträger
(rechts) aus. Alles originale MB Reparaturbleche, den Radeinbau
hatte ich schon mal vorsorglich bei Ebay für kleines Geld -
verglichen zum heutigen Thekenpreis geschossen und die anderen Teile
an der Theke beim Freundlichen mit 10% Rabatt gekauft.
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Der
Radeinbau besteht aus Längsträger unten und aus
dem Radeinbaublech oben
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Die
vordere Versteifung (schlossträger) mit den seitlichen
Leitblechen
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Der
vordere Quer-Träger (Traverse) mit dem Abschliesblech
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Dieser
Rost- und Unfallschaden zwang mich jetzt gelinde gesagt von der
damaligen Teilrestauration in eine letztliche Fast-Vollrestauaration
überzugehen. Ich habe nach reichlichen Recherchen und Überschlagungen
aller erforderlichen Arbeitsschritte ca. 9-10 Monate dafür
eingeplant, also spätestens Oktober 2014 sollte der SL wieder
auf der Strasse sein.
Das
war nach heutiger Sicht ein Denkfehler.
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