W112 300SE Coupe

Restauration Star Januar 2018

2018 August bis Mai 2019 Überholung Luftfederung der Vorderachse

Mit den Arbeiten am Luftfahrwerk der Vorderachse habe ich im August 2018 begonnen. Luftkammern überholen und an der VA montieren Die Vorderachse hat im Achsträger rechts und links je eine Luftkammer integriert. Diese sind oben im Achsträger befestigt und sitzen mit dem Luftbalg unten auf dem unteren Querlenker auf dem Federkolben, ein konisches Konstrukt fest mit dem UQL verschraubt. Beim Zerlegen der Vorderachse kamen dann die beiden Luftkammern ans Licht. An der Vordereachse rechts und links (rot) die beiden Luftkammern Hier an der Vordereachse rechts (rot) die Luftkammer mit Luftbalg unten Hier der untere Querlenker mit der Luftkammer auf dem Federkolben Hier der untere Querlenker mit dem festmontierten kegelförmigen Federkolben Die beiden Luftkammern der VA mit den Luftbälgen Die Luftammer und der demontierte Luftbalg Die Spannringe und die Versteifungsbleche zur Befestigung der Luftbälge an den Luftkammern Die 4 alten teilweise brüchigen Luftbälge Bei der Hinterachse da sieht das etwas anders aus. Sie hat wie die Vorderachse auch 2 Luftkammern, etwas gösser vom Volumen her. Die Luftkammern sind hier jedoch nicht auf der Achse montiert, sie sind oben rechts und links am Unterboden fest montiert. Die konusförmigen Federkolben sind bei der HA fest auf den Schubstreben rechts und links montiert und sitzen hier ebenfalls unten in den Aufnahmen der Luftbälge. Die Luftkammern wurden sandgestrahlt, mit Brantho Korrux 3in1 innen und aussen grundiert und anschliessend mit hochglänzendem Branth's Robustlack (Chassieslack) MB 3575 in Ochsenblutrot lackiert. Die konischen Federbeine wurden gelb chromatisiert.. Die 4 demontierten Luftkammern der VA (klein) und der HA (gross) Hier die Luftkammern und die konusförmigen Federkolben (links) nach dem Sandstrahlen Grundiert und lackiert wurde mit Branth's Produkten Die wurden nach dem Grundieren mit Branth's Robustlack MB3575 in Ochsenblutrot lackiert Die 4 Montageringe, die 12 Versteifungsbleche, die 24 Senkkopfschrauben und 24 Muttern wurden gereinigt, entrostet worden und danach in der Galvanik gelb chromatisiert worden, heute 20.11.2018 kamen sie endlich zurück - man das dauerte......... Die Spannringe, Versteifungen, Schrauben und Muttern nach dem Entrosten Die Spannringe, Versteifungen, Schrauben und Muttern nach dem gelb Chromatisieren     Die Luftkammern werden jetzt zusammen gebaut. Die konischen Federkolben wurden ebenfalls nach dem Sandstrahlen gelb chromatisiert (kommen erst später beim Zusammenbau der VA rein). Die neuen Luftbälge waren ja noch vom Vorbesitzer. Oben die Luftkammern der HA und unten die Luftkammern der VA, in der Mitte die konischen Federkolben Hier die Luftkammern der Vorderachse mit neuen Luftbälgen und den konischen Federkolben Hier alles fertig für den Zusammenbau Also hier noch mal die fertigen Teile für den Zusammenbau der vorderen Luftkammern, auf der VA. Die neu lackierten Luftkammern, die gelb chromatisierten Spannringe, Versteifungen, Senkkopfschrauben mit Muttern und die neuen Sicherungsbleche. Luftkammern der VA fertig zum Zusammenbau - na was fehlt denn da noch Klar die Luftbälge, jetzt sind die Luftkammern der VA fertig zum Zusammenbau Das hört sich einfach an, jeder Luftbalg wird mit 1 Spannring, 3 Versteifungsblechen, 6 Senkkopfschrauben mit Muttern und Sicherungsblechen auf der Luftkammer verschraubt - muss ja alles dicht sein. Und alles genau nach WHB - da fange ich mal mit den Luftkammern der Vorderachse an. Als erstes habe ich versucht die Phoenix Luftbälge in die Spannringe zu buxieren - einfacher gesagt als getan. Im WHB steht das nicht explizit beschrieben - aber die müssen nun mal rein - ich werde mir morgen erst mal Talkum zum besseren Rutschen in die Spannringe besorgen und dann........schaun mer mal. Heute 21.11.2018 bin ich wieder in die Werkstatt mit einem 50g Plastikfläschchen Talkum vom OBI. Den Luftbalg habe ich oben an der runden äusseren Seite gut mit Talkum eingerieben und auch den inneren Teil des Spannrings. Den Spannring habe ich jetzt vorsichtig hochkant in die Alubacken vom Schraubstock geklemmt. Den Luftbalg dann mit der runden Seite mit beiden Daumen langsam Stück für Stück in den inneren Spannring hineingedrückt. Das letzte Stück ging dann nicht mehr mit Daumen zu drücken weil der Luftbalg sich da auf ca. 2cm gestaut hatte. Iich habe dann vorsichtig mit einem abgerundeten mittleren Hammerstiel die letzten 2cm des Luftbalgs in den Spannring hineingedrückt - das ganze Spiel eigentlich relativ einfach - und dann saß der Luftbalg im inneren Ring. Luftbalg und Spannring von beide von der Rückseite gesehen Luftbalg oben auf der runden Seite rundherum gut mit Talkum eingerieben Den inneren Spannring auch gut mit Talkum eingerieben Der fertig eingedrückte Luftbalg in den Spannring Der eingedrückte Luftbalg von der Dichtfläche gesehen - perfekter Sitz Laut WHB muss der Luftbalg zunächst im Spannring genau positioniert werden. In jedem Spannring sind 2 Wasserablauflöcher und genau gegenüber muss das "Phoenix Logo" positioniert werden - fragt mich nicht warum - aber so steht es im WHB. Dann wird der Spannring mit dem Luftbalg so auf die Luftkammer montiert dass die Seite mit den beiden Wasserablauflöchern an der tiefsten Stelle der später montierten Luftkammer sitzt, gesagt getan. Der Luftbalg wird dem Spannring mit 3 Versteifungsblechen um 120 Grad versetzt mit jeweils 2 M8 Senkkopfschrauben, Sicherungsblechen und Muttern an der Luftkammer befestigt. Ready to go on Wie kämen wir in der Werkstatt ins WHB ohne Notebook? Luftkammern der VA wie im WHB positioniert Hier der aufgesetzte richtig positionierte Spannring mit Luftbalg bereit zum verschrauben Hier ein Versteifungsblech für die Befestigung Spannring auf der Luftkammer Fast fertig verschaubt muss noch mit dem richtigen Drehmoment nachgezogen werden Der fast fertig verschraubte Spannring mit Phoenix Logo auf dem Luftbalg Und hier die beiden Wasserablauflöcher an der tiefsten Stelle der später zu montierten Luftkammer Alle Muttern habe ich handfest angezogen. Die sollen laut Tabellenbuch mit 2MKP angzogen werden - aber das mache ich später. Der Zusammenbau habe ich bis hier hin ohne das spezielle MB Werkzeug, eine Montageplatte, das war alles absolut absolut unhandlich. Für den finalen Zusammenbau der vorderen Luftkammern und den späteren Zusammenbau der hinteren Luftkammern, da will ich diese Montageplatte haben. Das Ding wird mir auch den Zusammenbau der hinteren grösseren Luftkammern enorm erleichtern. Diese Vorrichtung habe ich mir jetzt nach Vorlage des WHB Kapitel 32-14/5 Bild 32-14/13 von einem mir bekannten Bauschlosser nachbauen lassen, aber nicht als dreieckige Platte sondern in rechteckiger Form. Heute am 25.02.2018 habe ich die Vorrichtung bekommen. Rechts auf der Skizze die Montageplatte mit allen Maßen Marke Eigenbau mit den unterschiedlichen Maßen der Luftkammern VA & HA Mit dem rückseitig aufgeschweissten Flachstahl wird die Platte in den Schraubstock gespannt Montageplatte eingespannt und Luftkammer befestigt - da ahnt man schon - da wird das Arbeiten einfacher Jetzt ist aber erst mal Karneval und da ist bis Aschermittwoch Pause. Danach werden alle Schrauben/Muttern der vorderen Luftkammern/Spannringe mit 2MPK (20 NM) Drehmoment nachgezogen und das war's dann für die VA. Heute 18.03.2018 habe ich die Schrauben an den Spannringen mit 2MPK (20 NM) nachzogen, das ging jetzt bei den befestigten Luftkammern auf der tollen Montageplatte ganz gut, die Luftkammer saß fest und ich konnte mit beiden Händen arbeiten ohne mit einer Hand irgendwo immer wieder mal was zu halten oder so. Die Sicherungsbleche unter den Muttern an den Luftkammern habe ich noch nicht gesichert. Da warte ich erst mal den "Badewannentest" ab. Schraube noch handfest angezogen, siehe Spalt zwischen Spannring und Luftkammer Schrauben mit ca. 2 MPK angezogen, Spalt zwischen Spannring und Luftkammer ist jetzt fest geschlossen Ja das war es dann erstmal für die vorderen Luftkammern Ach ja, die Sicherungsbleche, ja die werden erst nach dem "Badewannentest" gesichert Heute 20.03.2019 habe ich ein neues Luftfüllventil mit neuem Dichtring in eine der verderen überholten Luftkammern eingeschraubt. Dann habe ich mit einem "Lidl Akku Kompressor" laut WHB mal ca. 3 Bar Luft in die Luftkammer gegeben. Ich hatte dabei schon etwas Bammel; denn der neue Luftbalg wölbte sich so ab 1 Bar komplett nach aussen, aber das soll ja normal sei, habe dann noch bis 3 Bar aufgepumpt. Mit Lidl Akku Kompressor ca. 3 Bar Luft eingepumpt Der Luftbalg drückte sich so ab 1 Bar Luftdruck nach aussen - Normal? Jetzt kam der "Wannentest"........wie früher beim Flicken eines Fahrradschlauches um eventuelle Undichtigkeiten zu sehen. Gesagt getan..., die Luftkammer in ein grosses Plastikgefäß gestellt und dann Wasser bis zum Rand aufgefüllt, die Luftkammer war komplett unter Wasser. Was soll ich sagen, es war alles dicht. In den nächsten 2-3 Stunden habe ich immer mal geschaut, da waren keine Luftblasen zu sehen, das war absolut dicht. Die überholte Luftkammer mit 3 Bar Luftdruck im Wassertest Auch nach 2 Stunden keine Luftblasen oder so zu sehen da war alles dicht Also raus mit der Kammer aus dem Wasser, aussen alles gut trocken geputzt und mit Luft abgeblasen. Das Luftfüllventil raus und das wars dann erstmal. Heute 9. April 2019 habe ich die zweite vordere Luftkammer komplett fertig gemacht inklusive Luftdrucktest im Wasser, alles im grünen Bereich. Zum Schluss habe ich dann alle 12 Sicherungsbleche an beiden Luftkammern "umgeschagen". Die Vorderen Luftkammern sind jetzt fertig für den Einbau in die VA. Aber erst mal ins Regal stellen.   Die beiden vorderen komplett überholten Luftlammern   Da muss ich wohl mal in den nächsten Tagen noch die Luftbälge die sich bei 3 Bar aufgestülpt haben zurück in ihre Ausgangsposition drücken. Und so sieht das in den nächsten Wochen an der Vorderachse aus - denn dann geht u.a. da der Zusammenbau der VA los. Hier temporär an der VA rechts montiert Hier temporär an der VA montiert und passt perfekt Hier temporär an der VA links montiert   Da ich mehrere Baustellen habe bin ich hier auch nicht immer dran, aber meinen Plan versuche ich natürlich einzuhalten, einfach mal reinschauen, da gibt es immer was neues.