Die Zerlegung des 6-Zylinder Reihenmotor M189.989-10-000xxx / 300SE 170PS
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1) Alle Anbauteile abbauen |
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2) Einspritzpumpe abbauen |
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1) Nockenwelle und lager ausbauen und vermessen |
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3) Zylinderkopf abbauen und zerlegen |
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4) Kolben ziehen und vermessen |
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5) Zylinderbuchsen reinigen und vermessen |
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6) Steuerkette, Gleitschienen und Kettenspanner ausbauen |
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7) Kurbelwelle ausbauen |
Anbauteile abbauen
Alle Anbauteile wie Einspritzleitungen, Einspritzventile, Ölfilter, Ölleitungen, Kraftstoff-Filter, Dämpfer, Luftpresser, Saugrohr, Wasserbrücke, Wasserpumpengehäuse, LiMa, etc... abgebaut.
Die 6Stempel Einspritzpumpe (ESP) wurde ausgebaut. Sie wurde mittlerweile in einem Fachbetrieb (VDH Kollege) general überholt.
Nockenwelle ung Lagerung ausbauen.
Nach dem Abnehmen der Zylinderkopfhaube hatte man zunächst mal einen Blick auf was da drunter verborgen ist. Man sah schon dass der Motor fast 35 Jahre nicht gelaufen hat, das ging nicht spurlos an ihm vorbei. Die Nockenwelle hat teilweise Flugrost angesetzt. Die Schwinghebel sahen relativ normal aus, bis auf die 3 Spannbügel, die haben auch schon Flugrost angesetzt.
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Die Zylinderkopfhaube mit Entlüftungsrohr |
Die Nockenwelle teilweise mit Flugrost |
Die Nockenwelle teilweise mit Flugrost |
Die Schwinghebel mit den flugrostigen Spannbügeln |
Die ESP Ausgänge mit teilweise Rostansatz |
Die Nockenwelle wurde samt Lager und Halter ausgebaut. Die Schwinghebel und Spannbügel wurden ebenfalls ausgebaut.
Zylinderkopf abbauen, zerlegen und reinigen
Hier mal der Zylinderkopf mit den Einlass- und Auslassventilen, die Ventile sind stark verrusst (verkokelt?), der Zylinderkopf wurde demonteiret und zerlegt.
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Der Zylinderkopf mit den Einlass- und Auslassventilen |
Spannbügel und Schwinghebel ausbauen |
Ventilfedern ausbauen |
Ventilfedern ausbauen |
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Ventilfedern ausgebaut |
Ventilfedern und Ventile ausgebaut |
Ventilfedern mit Halbkeilen ausgebaut
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Die Auslassventilführungen wurden mit einer 12er Pinole geprüft und für gut befunden.
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Oben der Auslassventilsitz unten der Einlassventisitz |
Mit 12er Pinole Ventilführungen Auslassventile geprüft |
Zylinderkopf bei der Prüfung der Ventilführungen |
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Der Zylinderkopf wurde später zerlegt und gereinigt. Teile wie Ventile, Ventilfedern, Ventilführungen, Ventilschaftdichtungen, etc.. wurden überprüft und werden wenn erforderlich erneuert, die Ventilsitze werden nachgefräst.
Der Motorblock mit Kurbelwelle und Kolben
Jetzt war auch der Blick in die Zylinderbuchsen und auf die Kolben freigegeben, die Kolbendächer waren fast alle schwarz, verrusst oder verkokelt. Beschädigt sah aber da nichts aus.
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Blick in die Zylinderbuchsen und auf die Kolben |
Ganz schön verrusst die Kolben |
Links der Kolben und rechts die Steuerkette |
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Die 6 Kolben wurden gezogen, sie wurden später gereinigt und vermessen. Das sah alles ok aus, später werden beim Wiedereinbau neue Sätze Kolbenrige und neue Pleuellager verwendet.
Die KW und auch die Pleuelstangen haben vom mehr als 35 jährigen Stehen Flugrost angesetzt, das wird natürlich fachgerecht gereinigt.
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Der M189 Block von unten mit KW, Dupplexkette und Ölpumpe |
Kettenrad mit Dupplexkette |
Ölwanne mit Kolben |
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Mittlerweile wurde die Kurbelwelle und Hauptlager freigelegt. Wo keiner mit gerechnet hatte - es kam ein Hauptlagerschaden ans Tageslicht - schöne Sche...e. Die KW wurde erst mal gereinigt, überprüft und vermessen. Dann werden die KW-Hauptlagerzapfen poliert, die Toleranzen gemessen und wenn erforderlich auf das nächste kleinere Lagermaß 59,75mm geschliffen und poliert. Die Pleuellagerzapfen werden Natürlich auch bearbeitet. Danach wird die KW inklusive Kupplungsplatte neu gewuchtet......schaun mer mal.
Die Gegengewichte der KW hatten auch über die 35 Jahre mächtigen Flugrost angesetzt, der MI meint das kriegen wir schon wieder hin, da hätte er schon schlimmeres gesehen.
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Die KW des M189 mit Flugrost an den Gegengewichten |
Der KW Lagerzapfen mit dem Lagerschaden |
Die KW Lagerschale mit dem Lagerschaden |
Die KW Lager |
Warum das Problem, der Hauptlagerschaden, bei einem originalen MB Austauschaggregat schon nach ca. 37.000km auftritt? Vielleicht wenig Öldruck oder Schmutz im Öl, keine Ahnung. Klar, wir werden demnächst sicher auch die Ölpumpe in Augenschein nehmen.
Dann noch der Schwingungsdämpfer vorne an der Schwungscheibe an der KW abgebaut um die KW komplett aus dem Kurbelgehäuse raus zu nehmen und zu bearbeiten. Das war ein wenig tricki. Einmal weil der Schwingungsdäpfer mit einer speziellen Nutmutter befestigt ist - da hat mir dann ein freundlicher VDH Kollege ein speziell dafür angefertigtes Werkzeug ausgeliehen und damit ging das Lösen der Nutmutter wirklich super leicht. Zum anderen sollte man den Schwingungsdämpfer tunlichtst zusammenspannen, das geht ganz gut mit einer mittleren Schraubzwinge, warum - damit der nicht auseinanderfällt - der besteht nämlich aus verschiedenen Teilen: einer Nabe, 2 Schleifscheiben, 2 Schwungringen, 2 Schergummis, acht Druckfedern und der Schwungscheibe. Das alles ist im WHB unter Arbeitsnummer 03-10/5 beschieben..
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Das vom VDH Kollegen selbst gebaute spezielwerkzeug |
Die Nutmutter mit dem Spezialwerkzeug gelöst |
Das Abziehen des Schwingungsdämpfers mit dem Spezialwerkzeug |
Das Abziehen des Schwingungsdämpfers mit dem Spezialwerkzeug |
Jetzt wird die Kurbelwelle bearbeitet, komplett getreinigt, die lagerzapfen geschliffen und poliert und zusammen mit dem Kupplungsautomat neu gewuchtet. Der leere komplette Block wird in einer Motorenwaschmaschine mit speziellen Reinigungsmitteln gereinigt und gespült. Die Zylinderbuchsen werden danach minimalst gehont. |